Zahlungsmoral: mangelhaft

Eines vorweg: fast alle Kunden und Kundinnen bezahlen meine Rechnungen pünktlich. Einige nehmen unverständlicherweise keine Skonti in Anspruch, dabei ist es in jedem Fall lohnenswert, Skonti mitzunehmen. Selbst die Kosten für einen Kontokorrentkredit bei der Bank sind noch günstiger, als sich die Skonti entgehen zu lassen. Von daher: unverständlich. Nunja es steht den Kunden natürlich frei, so zu handeln. Meistens gibt es auch keine Probleme.

Allerdings: Ein Kunde erlaubt sich in letzter Zeit, mich bei der Zahlung der Rechnungen hinzuhalten. 30 Tage nach Rechnungseingang, am 04.01.07 erhielt der Kunde eine Zahlungserinnerung mit der Aufforderung, die Rechnung innerhalb von sieben Tagen und ohne weiteren Verzug zu begleichen. Nichts Außergewöhnliches. Sieben Tage nach der Zahlungerinnerung erhielt ich, nein, keine Zahlung, sondern ein Versprechen, die Rechnung kurzfristig zu begleichen. Ich vertraute darauf und machte nichts weiter. Nach weiteren elf (!) Tagen schrieb ich, gutmütig und optimistisch wie ich bin, eine weitere Zahlungserinnerung – keine Antwort.

Einige Tage vorher erhielt ich von dem Kunden einen weiteren Auftrag. Ich wollte den Kunden nicht hängen lassen und erledigte den Auftrag, obwohl die letzte Rechnung noch gar nicht beglichen war.

Am 25.01.07 wurde ich ungeduldig. Am selben Tag bekam ich ein weiteres Versprechen: innerhalb von sechs Tagen sollte die Rechnung beglichen sein. Zähneknirschend akzeptierte ich. Nach sechs Tagen dann – nichts. Am siebten Tag, 32 Tage nach der Zahlungsaufforderung wurde die Rechnung endlich beglichen.

Bei der Zahlung für den Auftrag vom 19.01.07 gab es nun schon wieder Probleme. Der Kunde weilt im Ausland und ist telefonisch nur schwer zu verstehen, weil die Kommunikationsinfrastruktur dort offenbar nicht so gut ist. Normalerweise rufe ich Kunden an und frage einfach nach, was mit der Rechnung los ist. Also gab es 30 Tage später wieder eine Zahlungserinnerung mit der Aufforderung, innerhalb von sieben Tagen zu zahlen. Nach sieben Tagen dann – nichts. Doch – ein Versprechen traf ein, die Zahlung werde morgen (!) angewiesen (!). Einige Tage vorher erhielt ich von dem Kunden einen weiteren Auftrag…

Also tut mir Leid, bei mir schrillen da die Alarmglocken. Wenn das jeder Kunde so machen würde – nicht auszudenken, was dann wäre. Da muss man klar Grenzen ziehen und darauf achten, dass sie nicht überschritten werden. Wer würde sich da nicht verschaukelt fühlen – der- oder diejenige soll sich bei mir melden und bekommt einen Preis :)