n-tv.de berichtet über die Deutsche Knigge-Akademie. Grundsätzlich werden löbliche Dinge gefordert, wie z.B. das “Verwöhnprogramm für Frauen” trotz Emanzipation beizubehalten oder Grußformeln für E-Mails.
Für reaktionär halte ich dagegen die Forderung, “die blöden Smileys” wegzulassen:
“Emoticons”, sind für die Benimm-Wächter ein Ausdruck totaler Sprachlosigkeit. “Lasst diese blöden Smileys weg”, forderten sie. Man müsse doch so schreiben können, dass die Ironie zwischen den Zeilen verständlich werde.
Das ist zwar nett gesagt und die Aussage hat sogar einen wahren Kern. Sie geht aber an der Realität vorbei. In E-Mails, im Internet allgemein, geht es primär darum, in wenigen Zeilen die wichtigsten Informationen unterzubringen. Der Verfasser hat keine Zeit, Ironie fein auszuarbeiten, weil der Empfänger sowieso eher an den Informationen interessiert ist als an Humor.
Mit einem ;) ist Humor und Augenzwinkern viel leichter und schneller zu transportieren als mit lang ausgeschriebenen Texten.
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