Einen Preis haben und dazu stehen

Es kommt ab und zu vor, dass potenzielle Kunden mit völlig außer Frage stehenden Preisvorstellungen zu mir kommen. Vor einigen Monaten hatte ich einen schon recht außergewöhnlichen Fall, wo das Projektbudget bei einem niedrigen dreistelligen Betrag lag.

Was tun? Den potenziellen Kunden wegschicken wollte ich natürlich nicht — jedenfalls nicht, ohne um ihn gekämpft zu haben. Sowas entscheide ich völlig unabhängig von der Auftragslage, also egal ob sie gut oder schlecht ist. Die Auftragslage war zu dem Zeitpunkt nicht schlecht, aber ich halte es für kurzsichtig, *nicht* um einen Kunden zu kämpfen.

Also habe ich ausführlich erklärt, warum 1. ich zu diesem Preis bei dem Projekt nicht mitmachen kann und 2. er bei einem solch niedrigen Budget niemand anderen finden wird, der ihm ein repräsentatives und qualitativ hochwertiges Ergebnis liefern wird. Als voraussichtliches Budget habe ich einen Euro-Wert geschätzt, der dem siebenfachen (!) des ursprünglich angesetzten Betrags entspricht. Dieser Betrag reflektiert deutlich besser den Aufwand, den jemand für gute Arbeit aufwenden muss.

Ehrlich gesagt habe ich bei dieser großen Differenz nicht damit gerechnet, von dem Kunden nochmal zu hören. :) Da habe aber diesmal ich mich getäuscht – zum Glück.


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